Konrad Neubauer Fotografie

Der Weg

Im Jahr 1973 kauft Konrad Neubauer, damals 20 Jahre alt, Student in der Lehrerausbildung an der Pädagogischen Akademie, die Spiegelreflexkamera Exakta VX-1000, eine ostdeutsche Kamera ohne Belichtungsanzeige. Er fotografiert Sportveranstaltungen, Faschingsumzüge, Tiere im Safaripark Gänserndorf, den Haflingermarkt in Weyer, seine Schüler und Schülerinnen, später auf Reisen Straßenszenen in Tunesien und Istanbul, stellt Porträts von befreundeten Personen oder Familienmitgliedern her und stützt sich dabei auch auf verschiedene Anleitungen und Vorbilder in den üblichen Fotofachzeitschriften.

Im Rahmen einer beruflichen Weiterbildung in Mauterndorf/Sbg begegnet er in einem Gasthaus einem Obdachlosen. Er fragt diesen, ob er ihn fotografieren dürfe. Diese Begegnung ist einer der Auslöser, gezielt Fotoarbeiten herzustellen und Konzepte zu überlegen. Wanderungen durch Wien, die Dokumentation einer Bundesheer-Angelobung, eine Reise nach Tirol, ein Aufenthalt in Istanbul, Dokumentationen in Weyer und in der Region folgen.

Die Faszination für das Medium Fotografie ist entfacht. Neubauer baut sich eine Dunkelkammer, experimentiert mit viel Ausdauer, stellt Testreihen mit verschiedenen Filmen her und führt Entwicklungsversuche mit selbst hergestellten Chemikalien durch. Fortbildungskurse für Lehrer:innen in Salzburg in den Sommermonaten 1975 und 1978 erweitern sein technische Wissen.